Paneum – Wunderkammer des Brotes

Österreich hat ein neues Brotmuseum. In der Nähe von Linz, genauer gesagt in Asten wurde das Paneum errichtet. Bereits der äußere Anblick ist etwas ganz Besonderes. Manche sehen in dem Gebäude ein schwebendes Brot oder eine Wolke die das wertvolle Innere schützen soll.

Das Erlebnis beginnt mit einem Kurzfilm, indem Backaldrin Eigentümer und Paneum Erbauer Peter Augendopler zu sehen ist. Das Museum ist in verschiedene Bereiche eingeteilt, damit der Besucher die ausgestellten Exponate besser einordnen kann.

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Im Laufe der Führung wird einem einiges klar und die Sichtweise auf das Thema Brot bzw. das Bewusstsein und die Wertschätzung gegenüber diesem Lebensmittel sehr gehoben. Brot war nämlich viel mehr als nur ein Sattmacher. Es wurde in den Haushalten in verschlossenen Brotkästen aufbewahrt und bis zum letzten hart gewordenen Brotkrümmel aufgegessen.

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Wenn der Bäcker einen zu leichten Laib Brot verkaufte, weil er einfach eine ganz schmale Spanne hatte und mit dem Brotteig sehr sparsam umgehen musste, hatte er mit einer harten Bestrafung zu rechnen.

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Heutzutage wird Brot leider als eine Selbstverständlichkeit gesehen. Für viele muss Brot einfach billig sein und wenn es etwas ausgetrocknet ist, dann wird einfach ein neues gekauft und das alte entsorgt. Früher wurde dieser Brotfrevel, die ein Teil unserer heutigen Gesellschaft lebt, nicht geduldet. Brot backen war eine harte Arbeit des Bäckers und der Feldarbeiter. Wenn man bedenkt wieviel Aufwand es war ein Feld zu bewirtschaften, die Frucht zu ernten, den Weizen zu dreschen und man schlussendlich an das wertvolle Korn kommen konnte. Weiter ging es mit dem Korn mahlen. Frauen brachen die Weizenkörner zwischen zwei Steinen auf und bekamen so das wertvolle Innenleben – das Mehl. Die Teige wurden alle in einem Holztrog mit den bloßen Händen geknetet, anschließend zu Laiben geformt und in Holzbacköfen gebacken.

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Wenn man sich diesen Prozess – vom Feld zum Brot – erst mal vor Augen hält, dann wird einem erst Bewusst, das € 5 für 1 kg Brot alles andere als teuer ist.

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Am besten ihr überzeugt euch selbst von diesem einzigartigen Brotmuseum. Es wird eure Ansicht auf das Thema Brot verändern.

euer Brot-Sommelier,
Christopher

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