Das Kipferl

Bei uns in Österreich kennt man das sichelförmige und süße Gebäck schon von seinen Kindheitstagen. Es wird bereits zum Frühstück gegessen, damit einem guten Start in den erfolgreichen Tag nichts mehr im Wege steht, oder das Kipferl wird am Nachmittag zur wohlverdienten Kaffeejause geschlemmt. Aber von wo kommt das beliebte Kipferl eigentlich her?

Dazu gibt es natürlich wieder einige Sagenumwobene Geschichten. Mein Favorit als stolzer Österreicher, ist natürlich die Variante mit dem Wiener Hintergrund. Der Legende nach steht das Kipferl im Zusammenhang mit der zweiten Wiener Türkenbelagerung, die ja bekanntlich erfolglos war. Es waren nämlich die fleißigen Bäcker die Nachts bei der Arbeit waren. Sie bemerkten die Eindringlinge und konnten dadurch eine weitere Türkenbelagerung verhindern. Als Hohn wurde von den stolzen Bäckern darauf das Kipferl kreiert, welches die Form des Halbmondes abbildete.

Marie Antoinette, die Tochter von der damaligen österreichischen Kaiserin Maria Theresia, brachte die Halbmondform im 18. Jahrhundert nach Frankreich. Dort wurde zu Beginn das Kipferl aus einem Briocheteig hergestellt. Ende des 19. Jahrhunderts wurde daraus das bekannte Croissant entwickelt, welches nicht mehr aus Briocheteig, sondern aus Plunderteig gemacht wurde. „Croissant“ bedeutet „steigend“ auf Französisch und „Halbmond“ ist die deutsche Übersetzung von „croissant de lune“.

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Zudem gibt es noch Hinweise auf andere Erfinder des Kipferls. In einer Urkunde wurde es nämlich bereits im 12. Jahrhundert erwähnt und es gibt einen Bezug zu einer Bäckerei aus Mödling im 17. Jahrhundert.

Kurz gesagt sind wir, also die österreichischen Bäcker und Bäckerinnen, die Erfinder des Kipferls, des Croissants und selbstverständlich auch die Schöpfer der daraus entstandenen Croissant Kultur in Frankreich. Dies wäre natürlich meine charmante und bevorzugte Geschichte vom Einzug des allseits beliebten Kipferls. 😉

Wenn du jetzt Lust auf frische und selbst gebackene Kipferl bekommen hast, dann findest du hier mein flaumiges Milchkipferl Rezept.

Ich wünsche euch viel Spaß beim Nachbacken und gutes Gelingen,
euer Christopher

2 Kommentare zu „Das Kipferl

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    1. Hallo Angelika, ja aus dem Teig kannst du theoretisch auch einen Striezel backen. Aber für einen Striezel würde ich dir ein Briocherezept, wie das von den Brioche Osterhasen empfehlen. Funktioniert beides sicher gut. Viel Spaß beim Backen und gutes Gelingen.

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