Mischungskreuz – So kannst du dir jede Mehltype mischen!

Mischkreuz

Wer kennt es nicht? Du hast ein tolles Rezept im Internet gefunden und dann bemerkst du, dass die Mehltypen von einem anderen Land sind, oder du möchtest dein Halbweissmehl selber mischen. Aber was macht man in diesem Fall? Ich zeige dir eine ganz einfache Lösung dazu und wenn du es am liebsten gleich in einer Excel Datei ausrechnen möchtest, dann downloade dir meinen Mehltypenrechner.

Das Mischungskreuz

Das sogenannte Mischungskreuz ist eine gängige und beliebte Methode, mit der man seine gewünschte Mehltype berechnen kann. Wichtig dabei ist nur, dass du ein dunkleres und helleres Mehl hast, bezogen auf die gewünschte Mehltype. Du kannst zum Beispiel aus einem Weizenmehl Type 550 und Weizenmehl Type 1050 kein Weizenmehl Type 1600 mischen. Aber es lässt sich aus W 550 und W 1050, das oft verwendete W 700 mischen.

Beispiel: Du brauchst 1 kg Weizenmehl Type 700 für ein Österreichisches Rezept und kannst in Deutschland aber nur W 550 und W 1050 bei deiner regionalen Mühle kaufen.

mischungskreuz

Mischungsverhältnis berechnen

  1. Zuerst schreibst du in die Mitte die gewünschte Mehltype.
  2. Links davon schreibst du eine dunklere und hellere Mehltype jeweils etwas weiter oben und unten dazu.
  3. Jetzt verbindest du mit Strichen die Zahlen, damit eine Kreuzform entsteht.
  4. Im rechten Teil entstehen nun zwei Linien die am Ende noch keine Zahl bekommen haben. Dazu benötigst du einfach die Differenz der beiden Zahlen die in der selben Linie stehen. Zum Beispiel 550 und 700 – die Differenz der beiden Zahlen ist 150. Deshalb wird am Ende der Linie die Zahl 150 notiert. Der gleiche Vorgang wird auch mit der zweiten Typenzahl gemacht und die Differenz dazu geschrieben.
  5. Jetzt haben wir im Teil rechts zwei neue Zahlen bekommen, nämlich 350 und 150. Diese beiden Zahlen können wir für die weitere einfache Berechnung kürzen.
  6. Zuerst streichen wir bei beiden Zahlen die letzte Null weg und kürzen mit dem Faktor 5. Dadurch enstehen die Zahlen 7 und 3.
  7. Diese Zahlen beziffern Anteile. Das heißt, dass wir 7 Teile Weizenmehl 550 und 3 Teile Weizenmehl 1050 benötigen um ein Weizenmehl 700 zu mischen.

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1 kg Weizenmehl Type 700 mischen

Jetzt musst du die insgesamt 10 Teile (7+3) nur mehr aufteilen. Bei 1 kg Weizenmehl Type 700 wären das folglich 700 g Weizenmehl Type 550 (7 Teile) und 300 g Weizenmehl Type 1050 (3 Teile).

Ich hoffe ich konnte dir mit meiner schriftlichen Erklärung zum Mischungskreuz weiterhelfen. Schreibe mir einfach in die Kommentare, wenn du noch offene Fragen hast. Wünsch dir viel Spaß beim Backen und jetzt auch beim Mehl mischen!

Was ist Halbweissmehl in Österreich?

Das glatte Weizenmehl Type 700 kann als Halbweissmehl beim Backen verwendet werden.

Was ist Mehl Typ 550 in Österreich?

Das deutsche Weizenmehl Type 550 kann durch österreichisches Weizenmehl Type 480 oder Type 700 ersetzt werden.

Welches Mehl statt Halbweissmehl?

Weizenmehl Type 480, Weizenmehl Type 550, oder Weizenmehl Type 700 verwenden.

19 Antworten auf „Mischungskreuz – So kannst du dir jede Mehltype mischen!

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  1. Hallo Christopher, ich bin ein Newbie was das Brotbacken betrifft, ich habe eine Idiotenfrage zum Mehlmischkreuz: Von unten links 1050er Mehl zeigt der Pfeil nach oben rechts, dort steht als Ergebnis aber die Menge/Anteil für das Mehl Typ 550. Ebenso zeigt der Pfeil von oben links 550 nach unten rechts, dort steht als Ergebnis aber der Anteil/Menge für das 1050er Mehl. Das verstehe ich nicht. Müsste nicht oben rechts die Angabe für das 1050er Mehl, unten rechts für das 550er Mehl stehen? Ich dachte man rechnet hier „über Kreuz“?

    Liebe Grüße, Stefan

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    1. Hallo Stefan, genau deshalb heißt es Mischungskreuz. Weil sonst könnte man ja die Rechnung in einer Zeile schreiben und sie linear machen. Wenn man sie aber kreuzt, dann steht automatisch die richtige Type und die richtige Zahl in einer Zeile und ja das ist so korrekt wie es abgebildet ist. LG Christopher

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      1. Aha, dann bedeutet das, links oben steht zb Typ 550 und rechts oben die Menge davon bzw. das gleiche für unten. Ok, dann hab ich das erstmal falsch gemacht, aber das Brot war trotzdem sehr lecker 😂👍 Lieben Dank für Deine Antwort! Schöne Grüße aus Speyer am Rhein!!

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  2. Ist es möglich, mit Deutschen Mehltypen das Schweizer Ruchmehl zu mischen?
    Ruchmehl hat ja in der Regel mehr Schalenanteile als das Deutsche 1050er und kann auch mehr Wasser aufnehmen.

    LG

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  3. Vielen Dank für das Mischungskreuz. Es ist seht gut erklärt.
    Frage: Gibt es denn eine „Regel“ die besagt, welche Mehlsorten man „immer“ mischen kann?
    Ich habe oft Weizen und Dinkel gemischt (zb für Pfannkuchen oder auch mal schnelle Semmeln)

    Und: ich habe gelesen, dass man Leinmehl 1:1 für Weizenmehl ersetzen kann. Es sollten allerdings dann nur 20% des Rezepte ( mit Leinmehl) ersetzt werden.
    Gibt es das auch bei Emmermehl? Ich wäre gerne auf Emmermehl im Allgemeinen umgestiegen.
    Besten Dank schon jetzt für die Antwort.

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    1. Hallo Monika, also da allgemein eine Regel aufzustellen halte ich ein wenig unseriös. Mir ist keine bekannt bzw. könnte ich von der Logik her auch keine dazu aufstellen. Das kommt immer individuell auf das Rezept an und auch was man danach erwartet, wenn man etwas austauscht. LG 🙂

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  4. Ich lebe in Kanada und hier gibt es nur helles Weizenmehl (vermutlich 405 ähnlich), selten bekommt man Roggenmehl im Fachgeschäft. Kann ich dem hellen Weizenmehl etwas Roggenmehl beimischen, um annähernd Type 550 zu bekommen?

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    1. Hallo Arnold, Mehle von verschiedenen Getreidearten zu mischen, damit man auf die Typenzahl kommt ist nicht zu empfehlen, da jede Getreideart unterschiedliche Backeigenschaften hat. Am besten du mischt dein helles Type 405 Weizenmehl mit fein vermahlenen Weizenvollkornmehl um eine höhere Typenzahl zu erreichen. LG Christopher

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  5. Die Art der Berechnung ist prima, um z. Bsp. aus unserem Weizenmehl Type405 und Type1050 Mehl vom Type550 zu mischen. Wird hingegen im österreichischen Rezept Weizenmehl Type700 benötigt, dann ist das exakt unser Type550. Somit braucht man nichts umrechnen. In Deutschland bestimmt nach DIN 10355 der Mineralstoffgehalt in mg, der nach dem Verbrennen von 100g Mehl als Asche übrig bleibt, die Typenzahl. Nicht jedoch in Österreich. Dort bestimmt die Korngröße des Mehls nach dem Mahlen die Typenzahl. Nun haben schlaue Menschen die österreichischen Mehlsorten so untersucht, wie es nach DIN 10355 üblich ist und eine vergleichende Übersicht ist entstanden, die man bei Wikipedia unter dem Suchbegriff: „Mehl“ findet.

    Mehltype Österreich vergleichbar nach
    DIN 10355 in Deutschland
    ——————————————————————
    Weizenmehl
    Type W480 Type405
    Type W700 Type550
    Type W1600 Type1050

    Roggenmehl
    Type R500 Type815
    Type R960 Type997
    oder 1150

    Gruß Frank

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    1. Hallo Frank, Type 550 ist leider nicht exakt Type 700. Aber man kann es natürlich 1:1 austauschen und man bekommt fast das gleiche Backergebnis. In Österreich wird wie in Deutschland durch Mehl verbrennen die Typenzahl bestimmt. Das mit der Korngröße gibt es auch zusätzlich und man bezeichnet dann das Mehl in Österreich als glatt oder griffig. Dass bei Untersuchungen fast die gleich Mehltype zb. bei einem 550er und 700er rausgekommen ist kann sein, denn die Müller haben hier einen Toleranzbereich in dem zb. ein 700er liegen muss. Laut österreichischem Codex muss zb. ein 700er Mehl zwischen Type 660 und 790 liegen. LG Christopher

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  6. Hallo Christopher,
    ich dachte das W700 in Österreich entspricht dem Typ 550 aus Deutschland?
    Sollte man daher bei solchen Berechnungen nicht länderspezifisch bleiben?
    LG Michaela

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    1. Hallo Michaela, das 550er kommt dem 700er schon nahe es ist aber nicht das gleiche Mehl. Die Rezepte werde sicher großteils funktionieren wenn man diese Mehlsorten einfach austauschen würde. Es gibt aber auch ganz genaue, die es sich dann selbst mischen möchten. LG

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